MUSEUM FÜR MUSCHELN, SCHNECKEN & CO

Kleine Orte werben häufig mit seltsamen Attraktionen. In Sierksdorf an der Ostsee weist ein Schild auf „Deutschlands erstes Bananenmuseum“ hin, ein paar Kilometer weiter lugt die Pappmaché–Burg des Hansaparks über den Zaun. Deutschlands größte Schnecken– und Muschelsammlung befindet sich noch etwas weiter nordöstlich, im vierhundert Einwohner zählenden Ort Cismar bei Grömitz. Und, ganz ehrlich: Diese Sammlung muss man gesehen haben!

Im Erdgeschoss des kleinen, privat geführten Museums stapeln sich ausgestopfte Vögel, Faustkeile und Mineralien. Im Obergeschoss drängen sich unglaubliche Mengen Muscheln und Schneckengehäuse. Einige sind daumennagelgroß, in anderen könnte ein Kleinkind verschwinden. Manche sehen aus wie Schrauben, andere wie Igel oder Laternen. Wer hätte gedacht, dass eine solche Formenvielfalt existiert?

Nach eigener Aussage beherbergt das Museum 5000 Arten. Ich habe nicht nachgezählt; und der Museumsmacher, ein freiberuflicher Biologe, wahrscheinlich auch schon eine Weile nicht mehr. Ein verstohlener Blick in sein Magazin lässt vermuten, dass in den Kisten und Kartons, Säcken, Tüten und Gläsern, die sich dort stapeln, noch die eine oder andere Art ihrer Entdeckung harrt. Das lässt einen doppelt zufrieden von dannen ziehen. Denn hat man nicht nur viel gelernt, sondern ist auch zum dem Schluss gekommen, dass das Aufräumen zu Hause gar nicht so dringend ist.

http://www.hausdernatur.de/

Tour:

Anreise: Mit Bahn und Rad bis Sierksdorf oder Neustadt.

Auf dem Ostseeradweg über Grömitz oder Kellenhusen nach Cismar. Anschließend entweder zum Bahnhof Großenbrode (Ostseeradeweg), Oldenburg (Mönchsweg) oder Lensahn. Von allen Bahnhöfen gibt es durchgehende Züge nach Hamburg. 

40 bis 70 KM Radkilometer – eine superschöne Tagestour!

Einkehren:

Ein sehr schönes Cafe befindet sich im sehenswerten Kloster Cismar.