Auf der Suche nach dem verschwundenen Leuchtturm

Leuchtturm Bunthäuser Spitze

Von der Nordsee kommende Schiffe werden  in Willkomm- Höft, kurz vor dem Hamburger Hafen, mit großem Tamtam begrüßt. Für Schiffe, die aus Magdeburg, Dresden oder der tschechischen Republik kommen, ist ein solches Zeremoniell nicht vorgesehen. Man kann ihnen höchstens von der winzigen Plattform des stillgelegten Leuchtturms auf der Bunthäuser Spitze zuwinken, doch nie winkt jemand zurück. Denn

der nur sieben Meter hohe Turm ragt kaum noch über Schilf und Bäume und ist vom Wasser aus fast nicht mehr zu sehen.

Es ist ein herrlich vergessener Ort, und noch dazu geografisch bedeutend. Denn an der Bunthäuser Spitze teilt sich die Elbe in Norder- und Süderelbe. Früher lag an der Süderelbe der Harburger Hafen, und an der Norderelbe der konkurrierende Hamburger Hafen. Die Hamburger versuchten, möglichst viel Wasser für die Norderelbe und ihren Hafen abzuzweigen. Sie verlegten Deiche, errichteten Barrieren im Fluss und verlängerten die Landspitze um mehrere hundert Meter. Jedoch vergebens – noch immer fließt 55% des Elbwassers durch die Süderelbe. Aus geopolitischer Sicht ist das inzwischen allerdings egal: beide Elbarme führen nun in den weitverzeigten Hamburger Hafen.

Hinkommen:

Mit dem Kajak, Anlegen kurz hinter der Spitze in der Norderelbe möglich (kleiner Hafen).

Zu Fuß auf einem ausgeschilderten Spazierweg.

 

 

 

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Filed under BESONDERE ORTE, Kajak, Wandern

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