Gefährliche Hornissen?!

Wulfsdorf 1

Endlich habe ich es geschafft: Bin morgens um halb fünf aus den Federn – nein, nicht gesprungen, aber egal. Draußen: Nebel über Feldern und dem Bredenbeker Teich, Stille und ein intensiver Sommergeruch. Ich laufe  meine „Hausrunde“ ab – doch dann ist plötzlich Schluss mit der Idylle. Polizeiflatterband sperrt den Weg, der wegen „gefährlicher Hornissen“ hochdramatisch abgesperrt ist!

Dabei müsste es wohl eher  „gefährdete Hornissen“ heißen: Die wunderschönen, eindrucksvollen Tiere sind eine nach dem Bundesartenschutzgesetz besonders geschützte Art. Außerdem sind sie kein bisschen aggressiv – das habe ich in diesem Sommer schon ein paar Mal ausprobiert, wenn ich still und zügig an dem Bau,. in dem sie nisten, vorbei gegangen bin. Genau halte ich es auch heute. Ich schlüpfe unter dem Flatterband hindurch, sie kümmern sich um ihre Angelegenheiten, ich mich um meine.

Irgendwie komisch, denke ich auf dem Rückweg. In Deutschland wird Natur entweder rücksichtslos platt gemacht, für gefährlich erklärt oder abgesperrt.  Statt zu unformieren und sie respektvoll zu nutzen.  In meiner perfekten Welt häbe es statt Flatterband einen Ausweichpfad. Und ein Hinweisschild zum Thema friedliche Koexistenz.

 

Tourentipp, Spaziergang:

Vom Gut Wulfsdorf über den Wulfsdorfer Weg zum Bredenbeker Teich; über den Bocksberg zurück. Ein Schlenker ins Heidkoppelmoor lohnt sich auch. Und anschließend – zu Ladenöffnungszeiten – auf einen Kaffee auf den schönen, intressanten Biohof Gut Wulfsdorf.

Einkehren:

www.gutwulfsdorf.de

2 Comments

Filed under BESONDERE ORTE, Wandern

2 Responses to Gefährliche Hornissen?!

  1. H. Wilker

    Dieser Artikel von 2006 beschreibt sehr schön die Vorteile, die Hornissen als Garten-Nachbarn haben können:

    http://www.zeit.de/2006/33/Wiborg-Wespen-33/komplettansicht

    Viele Grüße!

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